25 Jahre ETF-Handel: Interview-Serie #6

12. Mai 2025

25 Jahre ETF-Handel: Interview-Serie #6 Frank Mohr, Head of ETF Sales Trading, Société Générale

Vor 25 Jahren, am 11. April 2000, schrieb die Deutsche Börse Geschichte: Als erste Börse Europas startete sie den Handel mit ETFs. Anlässlich unseres Jubiläums blicken wir auf die Erfahrungen einiger ETF-Pioniere zurück.


Titel: Frank Mohr, Managing Director, Head of ETF Sales Trading, Société Générale

Wie hat sich das Market Making für ETFs in den letzten 25 Jahren verändert? Welchen Einfluss spielte hier der technologische Fortschritt?

Heute wie damals ist es wichtig ein entsprechendes Handelssystem zu haben, um das Market Making für ETFs nachhaltig zu betreiben. Waren es am Anfang wenige Dutzend ETFs, die quotiert wurden, sind wir in Europa mittlerweile für mehr als 6000 Listings als Market Maker aktiv. Um dieses Wachstum zu begleiten, ist es auch notwendig Anpassungen bei dem Handelssystem vorzunehmen. Ohne Automatisierungen wäre eine Betreuung der stark angestiegenen Zahl von ETFs nicht möglich.

Warum ist die Bereitstellung von Liquidität im ETF-Markt so wichtig?

Ohne die Betreuung eines Market Makers könnte ein ETF nicht aufgelegt werden. Jeder ETF benötigt mindestens einen Market Maker, der für die Quotierung des ETFs registriert ist. Der Market Maker ist verpflichtet, nach den Regeln der Börse, fortlaufend Geld- und Briefkurse (zum Ankauf und Verkauf) zu stellen. Diese Geld- und Briefkurse bewegen sich nahe an dem inneren Wert eines ETFs, der von dem Market Makern ebenfalls fortlaufend berechnet wird. Damit unterscheidet sich der Handel von ETFs grundsätzlich zu dem Handel von Aktien. Während bei den Aktien Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt, wird bei dem ETF der innere Wert des ETF zur Preisberechnung herangezogen. Die ETF Market Maker, die zudem in Konkurrenz stehen, sorgen damit für enge Spreads der ETFs an den Börsen.   

Welchen Einfluss haben globale Ereignisse und Marktvolatilität auf das Market Making von ETFs?

Zur Berechnung der Spreads an den Börsen müssen die ETF Market Maker viele Faktoren berücksichtigen. Zum einen sind es die Kosten für den Handel der unterliegenden Aktien bzw. Rentenpapiere, Creation/Redemption Kosten, Steuern, eventuell FX-Hedging sowie auf der anderen Seite auch die Bewertung des Risikos. Bewegen wir uns in einem Marktumfeld mit hohem Risiko (hohe Volatilität) spiegelt sich das natürlich auch bei den Spreads für die ETFs wider.  

Was waren die wichtigsten Meilensteine und größten Herausforderungen in Ihrer Karriere im ETF-Market Making?

Ein sehr großer Meilenstein war mit Sicherheit der erfolgreiche Transfer unseres ETF Market Making Geschäft von der Commerzbank zur Societe Generale. Dieser Transfer hat dazu geführt, dass das ETF Market Making deutlich breiter und robuster aufgestellt ist und wir uns als einer der führenden ETF Market Maker in Europa etabliert haben.    

Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie für die Zukunft des ETF-Market Making?

Das ETF Market Making ist ein wichtiger Bestandteil des ETF-Ökosystems. Ohne ETF Market Maker können ETFs nicht an den Börsen gelistet werden. Wir erwarten in den nächsten Jahren eine Vielzahl von neuen ETF-Emittenten in Europa. Dieses Wachstum trifft auf eine limitierte Anzahl von Market Makern in Europa. Ich erwarte daher, dass der Service der Market Maker eine noch größere Bedeutung einnimmt. Sowie aber auch die Möglichkeit von neuen Adressen, die sich in diesem weiterhin wachsenden ETF-Markt etablieren wollen.  


Marktstatus

XETR

-

-

Störung in Teilen des Handelssystems

Technische Störung des Handelssystem

Xetra Newsboard

Das Markt-Statusfenster gibt Hinweise  zur aktuellen technischen Verfügbarkeit des Handelssystems. Es zeigt an, ob Newsboard-Mitteilungen zu aktuellen technischen Störungen im Handelssystems veröffentlicht wurden oder in Kürze veröffentlicht werden.

Weiterführende Informationen zur Handhabung von Störungen finden Sie im Emergency Playbook, das Sie auf der Xetra Internetseite unter Technologie --> T7-Handelsarchitektur --> Notfallprozesse finden. Detaillierte Informationen zur Kommunikation während einer Störung, zu Wiedereröffnungsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen für den Order- und Transaktionsabgleich finden Sie in den Kapiteln 4.2, 4.3 bzw. 4.4. Konkrete Informationen bezüglich der jeweiligen Störung werden während der Störung über Newsboard Message veröffentlicht. 

Wir empfehlen dringend, aufgrund der Hinweise im Markt-Statusfenster keine Entscheidungen zu treffen, sondern sich in jedem Fall auf dem Produktion Newsboard  umfassend über den Vorfall zu informieren.


Notfallprozesse


Das sofortige Markt-Status Update erfordert eine aktivierte und aktuelle Java™ Software für den Web Browser.